In den letzten zwei Monaten, habe ich mit meinem älteren
Sohn (4) viel über das Universum, die Planeten und die Dinosaurier gelernt. Diese Themen sind im
Moment sehr wichtig in seinem Alltag, der viel mit Bücher und Museumsbesuchen verbracht
wird. Ich, als glücklicher Teilnehmer daran, habe ich mich mit den philosophischen
Fragen beschäftigt: wie alt ist unser Universum wirklich, warum sind die Dinos
ausgestorben und was machen wir überhaupt hier auf diesem Planet?
Wir haben gelernt, dass das Universum 13,7 Milliarden Jahre alt
ist (in Zahlen: 13.700.000.000 Jahre) und das alles mit einer großen Explosion
(dem Urknall) angefangen hat. Seither ist viel passiert, bevor sich die
Menschheit entwickelt hat. Interesant ist, dass wir relativ neu in der Geschichte
des Universums sind. Nichtdestotrotz glauben wir immer noch, dass wir im
Mittelpunkt des Universum stehen. Noch schlimmer, wir verteidigen auch mit
Leben und Seele unsern persönlichen mythologischen Glauben über die Schöpfung
der Erde.
Warum sage ich, dass wir neu im Universum sind? Um das zu
verstehen, nehmen wir an, dass das Universum eine gesunde und attraktive Hundertjährige
ist, die so aussieht, als ob sie noch längere Zeit leben wird.
In diesem Sinne, im Alter von 1 Jahr (200 Millionen Jahre
nach dem Urknall) haben sich Galaxien gebildet, aber erst mit 67 Jahren ist der
Planet Erde in unserem hundertjährigen Universum entstanden (9150 Millionen Jahre
nach dem Urknall). An ihrem Anfang ist die Erde aber noch zu jung und unreif um
Leben zu erhalten.
Vielzellige Organismen (Ediacara fauna) haben sich ca. 13,08
Milliarden Jahre nach dem Urknall auf mindestens einem der Trillionen Planeten
des Universums entwickelt (Planet Erde). Das wäre zum 95. Geburtstag unseres
hundertjährigen Universums.
Dinosaurier sind vor 235 Millionen Jahren erschienen (das hundertjährige Universum ist jetzt 98
Jahre alt) und sie haben den Planet für nicht weniger als 160 Millionen Jahre beherrscht
(etwas mehr als ein Tag für das 100 Jahre alte Universum).
Das fünfte große Aussterben
auf der Erde, das die Dinos nicht überstanden haben, ist 65 Millionen Jahre her.
Danach haben sich Menschen von den Affen (Hominoidea) entwickelt. Unsere Miss
Universe ist jetzt 99 Jahre und es fehlen nur 53 Tage bis zu ihrem 100.
Geburtstag.
Homo sapiens (Menschen)
erschienen 20 Stunden vor dem 100. Geburtstag unseres hundertjährigen Universums
(300 Tausend Jahre alte Fossilien wurden in Marokko gefunden).
http://www.nature.com/news/oldest-homo-sapiens-fossil-claim-rewrites-our-species-history-1.22114
Der Ablauf
der Entstehung des Universum und unseres Planeten ist intensive untersucht. Die
Ergebnisse sind zum Großenteil sicher genug, um sie Schülern und Studenten zu
lehren. Darüber hinaus werden die Infos in Textbüchern andauernd aktualisiert
und sie werden mit wissenschaftlichen Verfahren oder mindestens mit
mathematischen Approximationen getestet. Diese Methoden wollen wir nicht näher
besprechen, weil sie in einem ganzen Studium in Paläontologie, Astrophysik oder
Teilchenphysik studiert wird. Trotz all dieser Kenntnisse glauben Menschen,
heute und seit ihrem Ursprung, an eine übernaturliche und mythologische Kraft, die das Universum, die Erde und die Menschheit
erschaffen hat. Jede Religion (wenngleich nur Minuten alt in der Geschichte des
hundertjährigen Universum) hat ihr eigene Version vom Ursprung; und ihre Anhänger
werden sich nicht öffnen, um andere Erklärungen als ihre eigenen zu hören.
Zu unserem
Glück, gibt es Leute die nicht an Märchen glauben und die rationale Erklärungen
für den Ursprung der Dinge suchen. Ohne diese Leute würden wir immer noch daran
glauben, dass der Planet Erde flach und das Zentrum des Universum ist, oder dass
Menschen aus Schlamm, Staub, Mais oder aus einer männlichen Rippe
erschaffen sind.
Es sollte uns Sorgen machen, dass wir (mit ziemlicher
Sicherheit) nicht so lange wie die Dinos auf diesem Planet leben werden (160 Million
Jahre). Es wird geschätzt, dass Menschen nach nur einem sehr kurzen Lebensweg
(300 Tausend Jahre) im Jahr 2600 aussterben werden, falls unsere Politik nicht
Lösungen für die Klimaprobleme und das exponentielle Bevölkerungswachstum findet1.
Auf dieser Grundlage fordert uns Stephen Hawking, einer der größten Physiker
unserer Zeit, dringend auf, neue Welten zu suchen, die wir kolonisieren können,
sodass wir das bevorstehende Aussterben verhindern können.
Für einen sehr interessanten Vortrag von ihm im Starmus
Festival 2017 (Norway) seht hier
https://www.youtube.com/watch?v=lpG5P6ugeeI
Das Thema bringt mehrere Fragen auf, die wir vielleicht nie
antworten werden können wie zum Beispiel:
Was ist mit der Zeit vor dem Urknall?
Vielleicht ist unser Universum ein Teil vom anderen, oder
ein von vielen. Und was würde passieren, wenn zwei Universen kollidieren? (falls beide, wie unser
sich expandieren) wahrscheinlich eine total Annihilation. In der Tat, ist ein
“Multiversum” (mehrere Universen) möglich unter der M-theorie (davon habe ich wenig
Verstanden, aber ein Astrophysiker wird es wahrscheinlich besser verstehen).
Auch wenn wir nicht in den nächsten Tausend Jahren untergehen,
werden wir vielleicht in einige Millionen Jahren Dank den kommenden Massenaussterben,
wie vor 440, 375, 250, 205 und 65 Millionen Jahren, ausgerottet. Eine Abkühlung
des Universums, eine Explosion unserer Sonne
oder andere mögliche astronomische Katastrophen garantieren unsere
Vernichtung. Demzufolge sollten wir darauf zielen, eine Sicherungskopie
(Backup) mit all den Informationen, die wir in den letzten 300 Tausend Jahre
generiert haben, zu schaffen. Von wie “Feuer zu machen“ bis zum “ wie Spaghetti
zu kochen” soll für die folgende Bewohner unserer oder wahrscheinlicher einer anderen
Welt gespeichert werden.
Jetzt, wenn sie mich entschuldigen, ich muss meine sehr
beschränkte Zeit in dieser Welt für etwas anderes verwenden (hoffentlich >80
Jahre für mich, ungefähr nur 18 Sekunden
für unsere 100 jährige Miss Universe).
Die Beständigkeit der Erinnerung, Salvador Dalí 1931
Referenzen:
1.
Hawking, Stephen. Das Universum in einer Nussschale. 2001
2.
Das Wiener Naturhistorische Museum. http://www.nhm-wien.ac.at/