Sonntag, 16. September 2012

Keine Krise für die Waffenindustrie

Englisch

Laut verschiedenen Reportagen ist  das Wachstum der Waffenindustrie trotz der Weltwirtschaftskrise gestiegen.

Mehr als 300 Milliarden Euro Umsatz haben die wichtigsten Waffenkonzerne alleine in 2010 verdient. Obwohl man glaubt, dass die Waffenunternehmen an der zunehmenden Weltgewalt Schuld hätten und dass der Umsatz den sie hervorbringen  besser für andere Ziele verwendet werden könnte, sind in Wirklichkeit die Waffenkäufer schuld.

Jedes Land hat seine eigenen Prioritäten und wenn sich seine Regierung für Waffen entschieden hat, sind die Rüstungskonzerne nicht zu beschuldigen, sondern die Leute die sie unterstützen.

Die Waffenkonzerne sollen höhere Steuern bezahlen und gezwungen werden  in den Wiederaufbau von zerstörten Kriegsländern zu investieren.

Diese und ähnliche Maßnahmen würden die ungerechten Gewinne von der Waffenindustrie mit dem Verlust von Menschenleben mehr oder weniger ausgleichen.

Sonntag, 9. September 2012

Die Vergnügungen des Lebens

Englisch

Um über dieses Thema schreiben zu können, braucht man nur 5 Minuten, um nach zu denken, was wir sehr gerne machen, was uns Freude bringt.
Weil wir so unterschiedlich sind, kann ich heute nur darüber schreiben, was mir persönlich besonders gefällt. Aber ich bin sicher, dass andere Leute mit mir einig sein werden, da viele Aktivitäten, die uns glücklich machen, im Allgemeinen als Glückbringer für verschiedene Kulturen gelten.

Ich fange mit den am meisten  geliebten Aktivitäten an:

1. Essen: Besonders glücklich macht Essen, wenn man wirklich hungrig ist und darauf lange gewartet hat, auch wenn das möglicherweise nicht das Gesündeste sein muss. Als Beispiel kann ich ein gebratenes Faschiertes mit Kartoffelpüree und Llajwa (typische scharfe Soße) erwähnen. In diesem Fall hilft oft Quantität statt Qualität. Und zusätzlich wird man auch extra Freude mit der Erleichterung des nächsten Tages bekommen, besonders wenn man 1 Kilo Faschiertes gegessen hat. Ich würde diese letzte persönliche Aktivität als einen wichtigen Glücksbringer ernennen, weil man tatsächlich und in Wirklichkeit erleichtert ist, aber vielleicht werden meine Frau und  der Rest der Leserinnen nicht mit meiner Meinung einverstanden sein. (Ich glaube aber, dass diese Ansicht mit den männlichen Kollegen einstimmig ist)

2. Niemand von uns würde hier sein, wenn unsere Papas und Mamas „das“ nicht gemacht hätten. Und jetzt verstehen wir, warum wir mehr als 7 Billionen sind. Das ist bestimmt viel Kuschelzeit. Apropos, wir wissen schon, dass manche Stellungen spaßiger als andere sind.

3. Das tägliche Aufstehen würde ohne einen guten Kaffee nicht erfolgreich und genießbar sein. Diese fabelhafte Erfindung wirkt genauso gut nachmittags nach einem saftigen Essen.

4. Über chemische Abhängigkeiten: In meinem Fall habe ich mich an die Wirkung der Endorphine gewöhnt, die unsere Körper während sportlichen Aktivitäten freisetzt. Noch besser funktioniert das mit sportlichen Übertreibungen, die man wie einen „Trip“ empfindet. Die Abkühlung des Körpers nach dem Sport beim Springen in relatives kaltes Wasser kann nur wie eine außerirdische Empfindung beschrieben werden. (Vielleicht sind das die Gründe warum viele Leute mich als Masochist betrachten).

5. Nach einer intensiven Arbeitswoche, sind gute Musik und eine kühle Bierdose das perfekte Heilmittel gegen alles.

6. Das Treffen mit guten Freunden und alten Kumpels ist auf jeden Fall  eine Vergnügung. Und wenn das mit Punkt 5 kombiniert ist, wegen des arithmetischen Gesetzes sogar eine doppelte Vergnügung.

7. Schlafen, besonders wenn es kalt und regnerisch ist, bringt so viel Ruhe, dass man denkt, dass der Tod nicht so schlecht sein kann. Deshalb sagen wir vielleicht auch, wenn man auf die andere Seite reist, „-Ruhe in Frieden-“

Vielleicht sind diese die wichtigsten Glückbringer, die man sich wünschen kann (zumindest ich).  Ein extra Punkt, den verheiratete Leute oder Leute in engen Beziehungen erwähnen müssen, ist die romantische Zeit, die man mit dem Partner verbringt. Auf jeden Fall ist das ein wichtiger Punkt, weil man den Lebensweg zusammen besser als allein gehen kann (für mehr Beweis siehe Punkt 2)
Ich habe vergessen,  dass für viele Leute, den perfekten Job zu haben oder den beruflichen Aufstieg zu bekommen, der Glückbringer ist. Aber man muss daran denken, dass diese Momente, im Vergleich zu Punkt 1 bis 7, nicht so oft kommen. Trotzdem können sie in unserer Liste als Momente erfüllt mit Freude bleiben.

Extra Glückbringer:
Trink halbes Liter Wasser mit Kohlensäure (Coca Cola funktioniert auch) und  stoß so laut wie möglich auf.
Erster Furz des Tages (Ladies… please…. gib zu)
Pinkeln wenn man es nicht mehr halten kann
Geld finden (passiert fast nie)
Ein Ziel erreichen, z.b.  xx kilos abnehmen,  Meister in etwas werden, einen neuen Rekord aufstellen, eine Summe Geld sparen, xx Km laufen, xx Kilos heben, einen Kurs absolvieren, usw. In diesem Fall braucht man normalerweise  viel Motivation und Arbeit, aber die Zufriedenheit danach ist hoch.

Sonntag, 2. September 2012

Der Einstieg eines Arbeitslosen

 Englisch

So, es ist so weit, heute war mein letzter Tag als Arbeitsloser. Nach einer 8-monatigen Pause habe ich einen Job gefunden und zwar sogar in einer sehr attraktiven Firma. Glücklicher als ich kann vielleicht nur meine Mutter sein, da sie sich wahrscheinlich viel mehr Sorgen als ich selbst gemacht hat. Seit meinem letzten Tag in meiner früheren Arbeit bis heute habe ich viel gelernt und erfahren. Ich werde heute nicht darüber schreiben, warum ich den Jobwechsel gesucht habe (vielleicht in einer anderen Geschichte), sondern über meine Erfahrung in den letzten Monaten als Jobsuchender. 

Ich muss sagen, dass ich mich gleich ab dem ersten Tag als Arbeitsloser sehr erleichtert gefühlt habe, weil ich übermüdet und „burned out“ von meinen letzten Tätigkeiten war. Gleich von Anfang an habe ich meine Freizeit sehr effektiv genutzt, um neue Sachen zu lernen,  wie zum Beispiel… DEUTSCH. Ich hatte diesen Wunsch schon lange, aber ich konnte nicht aktiv lernen wie mit der Teilnahme an einem  Kurs - wegen der Arbeit. Als Arbeitsloser habe ich mich nun vier Monate intensiv in verschiedenen Kursen beschäftigt, mit dem Ziel mindestens das B2 Niveau zu erreichen. Gleichzeitig habe ich mir versprochen fit zu bleiben,  da ich auch meine körperliche  Gesundheit in den letzten Jahren stark missachtet habe. Darum besuche ich jetzt mindestens zweimal pro Woche das Fitnessstudio. Und das hat positive Effekte nicht nur an mir,  sondern auch an meiner Frau bewirkt, die mit meiner Motivation, obwohl sie kaum Zeit hat, auch versucht zu trainieren.

In dieser Zeit habe ich auch gute Freundschaft mit interessanten Leuten geschlossen, davon werde ich auch sicher anderes Mal schreiben.

Aber nicht alles war während dieser Zeit ein Ponyhof, da ein Arbeitsloser sich aktiv in der Jobsuche engagieren muss. Und das ist auch was ich gemacht habe. Von meinen 64 Bewerbungen habe ich nur 5 Einladungen zu Vorstellungsgespräche bekommen.  Ich habe wöchentlich die „Nein, Danke“ Email  bekommen und ich hatte Tage, wo ich nur vor dem Computer sitzen konnte, um  auf die nächste Absage zu warten.
Der Stress stieg ein bisschen, weil ich mich ein kleines bisschen schuldig gefühlt habe, als Ausländer eine großzügige staatliche Beihilfe zu bekommen. Diese war in der Tat viel mehr als ich während meiner Doktorarbeit verdient habe. Aber dieses Mal habe ich nicht 60 Stunden/Woche gearbeitet sondern bin ich einfach zuhause geblieben. Ich wusste schon, dass ich diese Beihilfe verdient habe, weil ich meine Arbeitslosenversicherung bezahlt hatte, aber ich wollte gerne wieder an der produktiven Seite der Gesellschaft teilnehmen, und ich wusste dass eine sehr lange Pause ein „Karrierekiller“ sein kann. Nichtsdestotrotz habe ich mich weiter beim Schwimmen in der Donau, trainieren im Fitnessstudio, putzen der Wohnung, kochen von neuen Rezepten und so weiter gut unterhalten.

Nach sieben Monaten hatten meine Frau und ich besonders in eine Bewerbung bei einer Firma große Hoffnung. In dieser Firma konnte ich mir sehr gut vorstellen langfristig zu arbeiten, da der Job in einem Feld war,  in dem ich schon immer arbeiten wollte. Und eines Tages erscheint die Antwort  mit einem Angebot in meinem Email-Posteingang. Ich habe nicht lange überlegt, weil es wirklich ein Traumjob für mich war. Wenige Tage später habe ich endlich einen Vertrag unterschrieben und ich habe jetzt nur 36 Stunden bis ich meinen neuen Arbeitsplatz antreten kann. An diesem werde ich mit einer Menge Erfahrung antreten und ich werde versuchen die Fehler zu vermeiden, die ich in meinen alten Jobs gemacht habe.
Ausnahmsweise kann ich schon sagen, dass eine Arbeit  nicht mehr als ein Beruf ist, den du gerne magst und übst, und sie sollte dich nicht mit überflüssigen Erwartungen von dir oder deinen Vorgesetzten vergiften (darüber ein anderes Mal!).